SOMATISCHE RESILIENZ

Traumaheilung ist in aller Munde - und sie ist unverzichtbar, wenn wir unseren ganz eigenen Seelenweg gehen wollen. 

Viele Methoden versprechen Traumaheilung, weil es sich gut vermarkten lässt - und hinterlassen noch grössere Verunsicherung in Menschen, welche sowieso schon verzweifelt sind. Und dies meist, ohne dass sie es merken.

Was ist denn Traumaheilung, und was muss dabei beachtet werden?

Eine traumatische Energie ist sehr schnell wieder aktiviert. Dazu braucht es keine ausgeklügelte Methode sondern lediglich einen erhöhten CO2-Pegel im Blut, und der ist schnell erreicht – trifft Licht auf Dunkelheit, geht es immer schnell. Ein Trauma hat für Betroffene verständlicherweise eine grosse Sogwirkung – man will dieses und das damit einhergehende Leid ja endlich durch das Wiedererleben auflösen! Doch ist diese Traumaenergie wieder wachgerufen, hat sie die selbe Kraft wie damals. Und für schwer und komplex Traumatisierte bedeutet dies eine geballte Ladung an Erinnerungen, Schmerzen, Haltlosigkeit, Überforderung, Geschwindigkeit. Was in diesem Moment gerne passiert, ist das Abdriften in ferne Welten, Geschichten, Bilder. 'Seelenreisen' werden sie genannt. Diese Erlebnisse werden oft mit spirituellem Wachstum verwechselt. Sie machen ekstatisch, sind aber leider meist eine schützende Reaktion unseres Nervensystems - Dissoziation und spirituelle Erfahrung sind sich tatsächlich zum Verwechseln ähnlich. 

Wenn wir von Traumaheilung sprechen, bedeutet dies in erster Linie, gehaltene Energien wieder freizusetzen und diese zu verkörpern, und NICHT, sie zu vergeistigen. Verkörperung bedeutet, das Tempo zu verlangsamen und Sicherheit zurückzuerlangen. Verkörperung bedeutet Wissen, Beziehung, Erleben. 

Die somatische Resilienz setzt hier einen klaren Kontrapunkt zum schnell erreichbaren Wiedererleben nicht integrierter Energien. Somatische Resilienz heisst, die somatischen Erlebnisse im Hier und Jetzt wahrzunehmen. Somatischer Resilienz bedeutet, Werkzeuge zur Hand zu haben, die uns ermöglichen, traumatische Energien im Tempo so zu reduzieren, dass sie einen nicht wieder überwältigen - und uns unter Umständen wieder und wieder aus dem Körper katapultieren. 

Bei der somatischen Resilienz geht es nicht darum, die Emotionen zu erleben, sondern die somatischen Erlebnisse bewusst zu machen. Das blosse Erleben eines Gefühls verstärkt die Sogwirkung zum Trauma hin, die Ausrichtung auf die Somatik verlangsamt sie.

Der Aufbau somatischer Resilienz ist per se keine Traumaarbeit, und sie verspricht keine Traumaheilung. Aber sie ist der zentrale Anker, auf den wir zurückgreifen können, wenn der Trauma-Sog uns wieder in altbekannte Sphären ziehen möchte. Die somatische Resilienz ermöglicht es uns, in der Beobachter-Rolle zu bleiben, und selbstbestimmt Grenzen zu setzen. Sie ermöglicht es uns, auch einmal NEIN zu sagen, wenn während Gruppenkursen der Traumadeckel zu schnell aufgeht. Für sich einzustehen, dabei zu sein, aber nicht weiterzugehen. 

Für alle diese Fälle ist es also unentbehrlich, sein eigenes Nervensystem und die verschiedenen Reaktionsmechanismen zu kennen. Zu wissen, wie sich Aktivierung und Dissoziation anfühlt, Übungen zu kennen, die IM MOMENT ZUVERLÄSSIG REGULIEREN. So werden die Methoden, die Traumaheilung versprechen, zu einem sehr wichtigen Baustein auf dem Weg der Verkörperung abgespaltener Seelenanteile und gehaltener Energien. 

Neuro Yoga® fördert die somatische Resilienz, also das Wissen und Bewusstsein über die eigenen Aktivierungs- und Dissoziationsmuster. Es vermittelt Prozesswerkzeug für eine sichere Integration traumatischer Energien, und Übungen die immer angewendet werden können, wenn eine somatische Integration gerade nicht möglich ist.

 

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