HOCHSENSIBILITÄT - Grenzen, Mitte und Erdung

‚Ohne den Körper haben die Emotionen keine Hülle, von der aus sie ausgedrückt werden können. Ein Mensch mit einem schwachen Kontakt zu seinen Körperempfindungen wird daher viel leichter durch Gefühle überwältigt werden und die Fähigkeit verlieren, zu differenzieren. Etwas ähnliches gilt für die Körperrempfindungen, während du denkst. Sie geben Deinen Gedanken Erdung. Ohne Körperempfindungen, die die Gedanken halten, besteht das Risiko, dass du dich in deinen Gedanken verlierst, nicht aufhören kannst zu denken oder sie niemals in die Realität übertragen kannst. 

Die spirituelle Seite in uns, unsere Essenz oder unsere Seele, existiert, meiner Auffassung nach, egal ob der Körper da ist oder nicht. Doch ohne Körper gibt es keine Möglichkeit, auf der erde zu überleben. Das heisst, es gibt keine Möglichkeit zu erfahren, zu erleben, zu lernen, und dadurch die Seele weiterziehtwickeln und ihre Kapazitäten oder ihr Bewusstsein zu erweitern. 

 

Die Seele braucht den Körper. Sie braucht ihn, um körperliche Nähe anzunehmen. Dies schenkt uns die einzigartige Möglichkeit, jede Zelle mit ihren unzähligen Ausdrucksmöglichkeiten zu spüren.’ - Merete Holm Brantbjerg 1998 (ein Jahr nach Entstehung des Begriffs ‚Hochsensibilität‘)

 

Um als hochsensible Person überhaupt selbstermächtigt im Leben agieren zu können, braucht es daher die folgenden Fähigkeiten:

-Zentrierung / Empfindungen des Zentrums

-Erdung / Empfindung der Verbindung zum Boden

-Grenzen / Empfindungen der Unterscheidung zwischen sich selbst und der umgebenden Welt

 

'Ein Mensch, der in Kontakt mit anderen seine eigenen Grenzen und damit das Gefühl für die eigene Mitte verliert, hat zwei Möglichkeiten: Die Verschmelzung oder das Davonlaufen. Bei hochsensiblen Menschen ist das Phänomen von einem belastenden Nähe-Distanz-Verhalten bekannt. Ohne Mitte, ohne Grenzen können wir Nein und Ja weder spüren noch sagen. Das ist ein grosses Dilemma.

 

Das Bewusstsein von Empfindung von Grenzen und Grenzverlust entwickelt sich bereits vor unserer Geburt. Jegliche Arten von Grenzüberschreitung, Grenzmanipulation oder Schutzlosigkeit haben Auswirkungen darauf, ob und wie wir uns abgrenzen, unsere Mitte und Erdung spüren und halten können. Daher wird Hochsensibilität bei körperzentrierten Therapien als eine Posttraumatische Belastungsstörung angesehen, welche ihren Ursprung in der frühen Kindheit hat. Es spielt keine Rolle, wer das war, welche Geschichte dahinter steckt. Es gibt keine Schuldigen und auch keine Opfer. Viel eher steht es uns allen zu, uns über unsere Körperempfindungen bewusst zu werden, ihnen nicht mehr ausgeliefert zu sein. Es geht nicht darum, die Ressource ‚Empfindsamkeit und Empathie‘ abzuschwächen. Es geht darum, in jedem Moment sich selbst zu befähigen, in Verbindung mit dem eigenen Zentrum und der Erdung die Form der eigenen Grenzen zu spüren und gegebenenfalls zu verändern. Das ist die hohe Kunst des "Embodiments".’  -Stéphanie Maurer, Neuro Yoga®

 

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